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alte, ältere und historische Fahrradlampen


Manch einer wird sich wundern, dass Fahrradlampen ein Sammelgebiet sind.
Dazu muss man sich in die Zeit um 1900 zurückversetzen, in der Fahrräder langsam gesellschaftsfähig wurden.
Damals arbeitete die Bevölkerung bis zu 12 und mehr Stunden täglich. Viele Wege mussten daher mit Licht gemacht werden. Straßenbeleuchtung mit Gaslampen gab es nur in den Kerngebieten großer Städte. Elektrisches Licht gab es noch gar nicht. Die Straßen waren holperig und löchrig.
Arbeiter, die ansonsten auf dem Land oft kilometerweit zur Arbeitsstelle laufen mussten, griffen gerne zum Fahrrad, sofern sie sich überhaupt eines leisten konnten.
Bei Dunkelheit wäre der tägliche Weg zur Arbeit auch bei Schritttempo trotz fast vollständig fehlendem Autoverkehr nicht ungefährlich gewesen.
Leicht hätte man in eine Gruppe Fußgänger fahren, in ein Schlagloch stürzen oder mit einem anderen Radfahrer zusammenstoßen können. Mit Licht konnte man wenigstens langsam sicher fahren und wurde vor allem von anderen Straßennutzern gesehen.
Es verwundert daher nicht, dass man schon bald eine Möglichkeit fand, an Fahrräder eine Lichtanlage anzubauen.
Zuerst waren es wohl einfache Kerzenlaternen, die man mit einem Halter für das Fahrrad versah oder einfach an den Lenker hängte. Nach und nach kamen aber spezielle Fahrradlampen auf den Markt, für die ein genormtes Befestigungselement entwickelt worden war.
Man nutze alle Möglichkeiten, Licht zu erzeugen und kopierte in verkleinerter Form bereits vorhandene Systeme der Bahn, von Kutschen und Kraftfahrzeugen. Erst mit der großflächigen Verbreitung des elektrischen Lichtes kamen wirklich eigene Entwicklungen auf den Markt, die mit Batterie, mit dem speziell entwickeltem Fahrraddynamo, oder alternativ mit Batterie und Dynamo betrieben wurden.
Daher gibt es bis ca. 1950 eine Vielzahl vollkommen unterschiedlicher Fahrradlampen, die von hohem technischem Interesse sind und zugleich interessante oder kuriose Designe aufweisen.
Sicher waren die frühen Fahrradlampen gemessen an den Einkommensverhältnissen echte Wertgegenstände und konnten leicht vom Fahrrad abgezogen werden. Sicher wurden sie daher nur dann auf das Fahrrad montiert, wenn man wirklich Licht benötigte. So standen sie dann auch als normale Handlampe zur Verfügung. Einige Modelle hatten hierzu sogar zusätzliche Tragegriffe, waren also von vornherein für beide Zwecke vorgesehen.
Hier werden wir nach und nach unsere Sammlung an alten und antiken Fahrradlampen vorstellen, aber auch Abbildungen aus alten Katalogen zeigen.
Wir müssen Sie aber um Geduld bitten, denn gleichzeitig müssen wir weitere Seiten bearbeiten, was uns nur wenig Zeit für ein Einstellen der Fahrradlampensammlung lässt.



JahrHersteller und ModellBeschreibungBesonderheitenINr,Bild
Lampen mit Karbidgasbrenner
1920-1930Impexvernickeltes Messinggehäuse, vorn über Brennerdüse aufgesteckter Reflektor mit 8cm Scheibe, h=16cm, b=10cm, t=16cm  2410
alte Fahrrad Karbidlampe Impex
1920-1930ohne Angabevernickeltes Messinggehäuse, vorn über Brennerdüse aufgesteckter Reflektor mit 8cm Scheibe, h=16cm, b=11cm, t=18cm  5329
alte Fahrrad Karbidlampe
1920-1930 vernickeltes Messinggehäuse, Wassertank in Scheinwerfergehäuse integriert, der Reflektor abklappbar und mit gewölbter Scheibe d=8.2cm, h=16,5cm, b=10cm, t=14cm  5533
alte Fahrrad Karbidlampe
Lampen mit Petroleum-Brenner
1940 Feuerhand 'Superbaby' Handlampe mit Trapezaufhängung für LenkerkupplungEs handelt sich um eine handelsübliche Handlampe, die werksmäßig für den Gebrauch an Fahrrädern aufgerüstet worden ist. Auf der Rückseite wurde über das Leuchtglas ein Reflektor geklemmt und dahinter die gefederte Befestingungs-Kupplung angebracht1780
alte Fahrrad Petroleumlampe Feuerhand
elektrische Fahrradlampen
1940 Balacotonnenförmige elektrische Fahradlampe mit Dynamo-Fahrlichtversorgung und zugleich zuschaltbarer Versorgung mittels 4.5 Volf Flachbatterie für Standlicht oder Stromversorgung beim Schieben bzw. langsamer Fahrt. Ungefederte Befestigungsschelle mit Trapezfederung für Standardaufnahme5344
alte Fahrradlampe elektrisch
1940 unbekannter Hersteller, tonnenförmige elektrische Fahradlampe mit Dynamo-Fahrlichtversorgung und zugleich zuschaltbarer Versorgung mittels 4.5 Volf Flachbatterie für Standlicht oder Stromversorgung beim Schieben bzw. langsamer Fahrt. Ungefederte Befestigungsschelle für Standardaufnahme4581
alte Fahrradlampe elektrisch
1940 unbekannter Hersteller, rechteckige Fahrradlampe/Handlampe für Betrieb mit 4,5 V Flachbatterie, oben Drahtschlaufe zur Befestigung an Gürtel oder Jackenknopf, oben Tragegriff, hinten gefederter Trapezhalter für Fahrrad5328
alte Fahrradlampe elektrisch
1940 unbekannter Hersteller, rechteckige Fahrradlampe/Handlampe für Betrieb mit 4,5 V Flachbatterie, Drahtschlaufe zur Befestigung an Gürtel oder Jackenknopf fehlt, oben Tragegriff, hinten gefederter Trapezhalter für Fahrrad6493
alte Fahrradlampe elektrisch
1946 ? unbekannter Hersteller, ev amerikanisch stabförmiges Batteriegehäuse für 2 1,5 Volt Monozellen, seitlich Reflektor mit Streulinse, Gegenseite ungefederte Befestigungsschelle für Standardaufnahme. Eingeprägt 'Model 46'4581
alte Fahrradlampe elektrisch


© horst decker