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Die Flugzeughandschrift des Melchior Bauer Seite 5

die Abschrift ist wörtlich mit allen - aus heutiger Sicht - Fehlern und Schreibweisen.

Rädern so schnell, das er mit dem auß gespaneten Himel
in die Höhe und luft, gleichsam einschneitet, und also
schwebend gehet, wie ein Vogel wen er die flügel stete
auß breitet:den der Himel über des menschen Haupte,
ist sehr gerade, wie gefrorn eiß, und steigt, wie zwey auß
gestreckte flügel eines Vogels, und schwebet daher leuchte
in der luft: den dieser zweyer flügel fettern, sind ge
macht wie Heuschrecken-flügel, und ziehen bey bewegung
den gantzen Wagen vor sich fort in der luft: den weil
der Wagen auf 4 grosen Rädern stehet, so gehet er von einen
glatten berge, oder von einen breiten und glatten eyße
leichtlich in die luft, gleich wie ein auffligender schwan,
und gantz schäf auf, mit allem was darzu gehöret, Wie
auch der prophet saget: mit ihrem gantzen leibe, Rücken,
Händen, flügeln, und Rädern: den wen die cherubin ihre
flügel schwungen, das sie sich von der Erden empor huben,
so lenkten sich die Räder nicht von ihnen: gleich wie die
füsse eines auffligenden schwans, also gingen sie mit
ihnen neben hin, imer höher und höher in die luft.
Den es ist des gerechten Gottes Rath, das wir menschen
sollen drey Wege gehen; nemlich, auf Erde, Wasser, und luft:
sein Wort ist uns zeugniß genug, und auch die Creaturen
und thiere auf Erden: Solten den die dumen flügen,
mücken, und Heuschrecken, einen ewigen Vorzug, vor ver
nünftigen menschen und kindern Gottes haben? Sind den
die menschen nicht so viel Werth, als die Raben, gänse,
schwane, und störche? Solten den mit Gottes hülfe, dem
menschen solche dinge nicht auch möglich seyn, so wohl als über

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Flugzeughandschrift Melchior Bauer Seite 5

© horst decker

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