Autoveteranen.de
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From: Email an Verfasser Bernhard Schickling"
Wie mit Teilnehmern des Oldtimerforums und auch vielen auf der Retro Classics
vertretenen Clubs besprochen wurde, ist es unumgänglich, für unsere Szene
Visionen zu entwickeln und nicht immer nur die Symptome fehlpolitischer
Entscheidungen zu behandeln. Langfristig kann nur die Ansiedlung unserer Belange
bei den Kulturministerien der richtige Weg sein. Ich habe auch – wie mir viele
Gespräche auf der Messe zeigten – viel Rückhalt für diese Idee bekommen. Um
diese Arbeit fortzusetzen, aber auch um eine Legitimation gegenüber
Gesprächspartnern aus Politik und Industrie zu erhalten, ist geplant, diese
Initiative in Vereinsform fortzusetzen. Ich würde nun gerne zur Gründung dieses
Vereins mit dem Namen "Initiative Kulturgut Mobilität" auf der Techno Classica
aufrufen (Der genaue Termin der Gründungsversammlung, Uhrzeit und Stand wird in
den nächsten Tagen noch bekannt gegeben).
Dieser Verein soll ausdrücklich! kein Gegenverein zum DEUVET sein. Es wird darum
gehen, für uns Oldtimerfahrer ein langfristiges Ziel zu definieren. Hier liegt
meiner Meinung nach die Schwäche der deutschen Oldtimerszene, nämlich das Fehlen
eines definierten langfristigen Ziels, welches auch über Baujahrsgrenzen hinweg
in der Lage ist, die Szene zu einen. Bislang wurde und wird immer zu spät an
Symptomen herumgedoktert und das, obwohl die Probleme und zum Teil sogar schon
deren Lösungen (wenigstens ansatzweise) bekannt sind. Was uns fehlt, ist die
entsprechende Anerkennung unseres Tuns in der Öffentlichkeit und mithin auch in
der Politik. Wenn man mit Beteiligten z.B. aus der Politik reden möchte, muss
man die gleiche Sprache finden und darum können und müssen wir uns eben an
eingeführte Begriffe halten. Das heißt auch, dass wir uns innerhalb des Rahmens
bewegen, der gemeinhin als Kulturgut definiert wird.
Die Initiative Kulturgut Mobilität wird Hintergründe und Argumentationshilfen
liefern. Wir müssen den Begriff „Kulturgut Mobilität“ nun mit Leben füllen, um
uns aus der Stinker-, Sektierer- und Umweltverpesterecke zu befreien. Dies
könnte wohl wirklich ein baujahr- und interessenübergreifendes, wenn auch sehr
langfristiges, Ziel sein. Vorherrschendes Ziel wird sein, unsere Belange in die
Kultusministerien hineinzutragen und vor Ort Lobbyarbeit zu leisten. Wenn dort
die Überzeugungsarbeit gelungen ist, was letztlich nur durch eine konsequente
Arbeit in Kooperation mit Museen, Historikern und Universitäten gelingen kann,
müssen innerhalb der Kultusministerien Unterstützer gefunden werden, die unsere
Interessen auch den Verkehrsministerien gegenüber vertreten. Die Arbeit des
Vereins soll die Sichtweise gegenüber dem Oldtimerhobby verändern, indem wir
unsere Ziele, aber auch unsere Probleme in eine Öffentlichkeit außerhalb der
eigenen Szene tragen. Dies kann z.B. mit Aktionen zum „Tag des offenen Denkmals“
geschehen und vielleicht können wir auch ein engeres Zusammenwirken von
Automobilhistorikern, Automobilmuseen und Technischen Hochschulen einleiten.
Bei all dem darf man natürlich unsere aktuellen Probleme nicht vergessen, aber
vielleicht haben wir diese unter anderem auch deshalb, weil es uns eben nie
gelungen ist, ein einheitliches Bild der Szene zu vermitteln. Lasst uns
strategisch und langfristig denken. Natürlich gilt es, sich abzugrenzen
gegenüber Bereichen wie Industriekultur, Kultur der Arbeitswelt oder
Alltagskultur. Hier haben Interessierte schon längst die Zeichen der Zeit
erkannt und entsprechende Lobbyarbeit geleistet. „Kulturgut Mobilität“ erscheint
mir als ein sinnvoller Begriff, denn er schließt PKW, Motorräder und z.B.
Wohnmobile ein. Es geht um die komplette Aufarbeitung der kulturellen und
sozialen Aspekte des Automobils. Es geht um die Vision, in 15 oder 20 Jahren mit
unseren Belangen bei den Kultusministerien angesiedelt zu sein. Visionäre werden
oft am Anfang ihres Tuns belächelt. Vielleicht können wir mit unserer Idee auf
lange Sicht unsere Sache ein Stück weiterbringen.
Credo: Initiative „ Kulturgut Mobilität“
Warum wird so oft über die Erfindung des Rades gesprochen?? Einfache Antwort:
Weil das Rad die Welt verändert hat. Kulturelle Veränderungen waren und sind
auch immer abhängig vom Thema Mobilität. Insofern kommt der motorisierten
Mobilität der letzten 120 Jahre eine ganz besondere Bedeutung zu. Ob man alle
Errungenschaften, die mit dieser Mobilität in Zusammenhang zu bringen sind,
positiv bewertet, mag dahingestellt sein, aber sie sind Teil unserer Geschichte
und es gilt, die Entwicklung dieser Mobilität zu dokumentieren.
Technisches Kulturgut umfasst einen weiten Bereich, der Produkte und
Produktionsmittel der Technik einschließt und insofern von den Dingen des
täglichen Lebens bis hin zu Industrieanlagen und dem Straßenbau, der die
Architektur unserer Landschaften grundlegend verändert hat, reicht. Wenn wir den
Zeitraum der letzten 200 Jahre sehen, dann ist das Automobil seit 120 Jahren so
stark an der technischen Entwicklungsgeschichte beteiligt wie kaum eine andere
Erfindung. Was uns jedoch fehlt, ist ein allgemeines Bewusstsein für den Wert
dieses Kulturguts als dingliches Zeugnis der Vergangenheit, an dem sich viel
über Arbeitsprozesse, Nutzung von Dingen und Lebensbedingungen ablesen lässt.
Ja, wir gehen soweit zu behaupten, dass Ethik, Kultur-, Material-, Ingenieur-
und Naturwissenschaften vom Automobil entscheidend mitbestimmt wurden. Das
heutige Aussehen unserer Städte und Landschaften sowie die Gestaltung unserer
individuellen Umgebung beruht zu einem großen Teil auf den kulturhistorischen
Entwicklungen der zurückliegenden 200 Jahre.
Vielen Menschen ist die Formung ihrer Umgebung durch eine Industriekultur wenig
bewusst. Und doch sind ihre kulturelle Identität, ihre gegenwärtige
Lebenssituation genauso wie ihre Träume und Sehnsüchte eng mit dem Automobil
verbunden. Insofern ist es von großer Bedeutung, einen Teil der
Hinterlassenschaften des automobilen Industriezeitalters als historische
Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten.
Der Verlust der wesentlichen Zeugnisse dieser nahen Vergangenheit hinterlässt im
privaten wie im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Leere. Nur vor dem
Hintergrund einer in der Breite der Gesellschaft verankerten Balance zwischen
Vorwärtsstreben und Rückbesinnung kann ein Klima der Innovation und des
wirtschaftlichen Aufschwungs entstehen. Und auf diesem Augenmerk sollte zu einem
erheblichen Teil unser Hobby liegen. Oldtimer werden in Museen als Objekte und
Belegstücke der Errungenschaften und der Meisterleistungen der Ingenieurkunst
des 19. und 20. Jahrhunderts gesammelt oder aber von Interessierten, die sich
für historische Lösungsansätze technischer Problemstellungen interessieren,
dokumentiert. Aber um das Automobil als historisch komplexen Zeugen der
Geschichte zu präsentieren, muss dieses auch für ein interessiertes Publikum auf
der Straße – dem Ort, für den es geschaffen wurde – präsent sein. Leider hat
unsere Politik das nur wenig begriffen.
Am 29. Januar 1886 erhält Carl Benz das Patent mit der Nr. 37435 auf das erste
Automobil. Auf der Ringstraße in Mannheim fährt er am 3. Juli zum ersten Mal mit
seinem „pferdelosen Wagen“ außerhalb des Fabrikgeländes. Dies sind 120 Jahre
Technikgeschichte, die die Welt veränderten und die es auch als ein Stück
„Geschichte der Technik“ zu bewahren und durch unsere Oldtimer, in welcher Form
auch immer, lebendig zu präsentieren gilt.
David Peter Göhr
Rückfragen unter kulturgut-mobilitaet@gmx.com
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Liebe Freunde der Initiative Kulturgut Mobilität,
das erste Flugblatt der Initiative ist fertig.
Das Flugblatt kann als PDF geladen und sooft ihr wollt ausgedruckt und/oder
kopiert werden. Verteilt es bitte bei jedem Treffen, egal ob Automobil-,
Motorrad-, Landmaschinen-, Flugzeugen-, Stationärmotoren- oder
Oldtimerbootstreffen !! Schickt diese Mail gerne weiter an einen befreundeten
Club. Die Initiative Kulturgut will keine Geld für ihre Arbeit. Wir sind alle
einfache Menschen die noch Ambitionen haben und verhindern wollen, das ab 2012
ein Fahrverbot für Oldtimer zu Lande, Wasser und in der Luft verhängt wird.
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Hier sind alle Luftreinhaltepläne für Deutschland zu finden:
Luftreinhaltepläne der BRd
Fazit:
Jedes Bundesland kann sich auf ihr eigenes Gutachten stützen. Der Bund lässt
allen Ländern freie Hand und wir sind dem Guten Willen der einzelnen
Angestellten / Beamten / Mitarbeitern der Umweltämter hilflos ausgeliefert.
und dem gegenüber stehen diese Aussagen
Argumente 1
Argumente 2
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Hier noch ein Zitat einer Mail, die an mich geschrieben wurde.
Daher finde ich den Weg, den Peter-David Göhr und die Initiative
'Kulturgut-Mobilität' nun geht, den einzig wahren. Denn was auch klar wird, aus
solcher Korrespondenz, wie Du sie zusammengefasst hast - im Übrigen hat es
Freiburg scheinbar nicht nötig, mir überhaupt zu antworten - ist, dass die
Umwelt- und Verkehrsministerien von 'obenherab' gesagt bekommen müssen, wie sie
die Oldtimer zu behandeln haben. Das Kernproblem ist der Stellenwert der
Oldtimerei in den Behörden. Das muss sich ändern; bis dahin laufen wir gegen
eine Wand.
An Kulturgut traut sich so schnell keiner ran. Kleines Beispiel am Rande: vor
einigen Jahren gab es in Frankreich eine Initiative von Umweltaktivisten, die
die 24h v. Le Mans abschaffen wollten. Ich weiss nicht mehr ganz genau, wie sie
argumentierten, ob Lärmbelästigung, oder ob's um den Wald ging, der die 13km
Strecke umgibt. Was auch immer; jedenfalls hat des der ACO ( Automobile Club de
l'Ouest ) als Veranstalter, es geschafft, dass die Rennstrecke und das 24h
Rennen an sich zu nationalem Kulturgut erklärt wurden. Damit war der Weg für die
Gegeninitiative abgeschnitten.
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Helft mit, das die Kultur des Automobils im Land in dem Karl Benz, Gottlieb
Daimler, August Otto den Kutschen zu allererst das selbstständige Fahren
beigebracht haben
..... in dem eine Frau Namens Bertha Benz als erste Frau hinter dem Steuer einer
selbsfahrenden Maschine saß
..... solch genieale Konstrukteure wie Maybach, Horsch, Borgward, Messerschmidt,
Glas, Opel, Ledwinka, Gläser, Authenried, Porsche und die vielean anderen
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HELFT MIT DAS HISTORISCHE KULTURGUT OLDTIMER IN DEUTSCHLAND AM LEBEN
ZU ERHALTEN, DENN SIE WURDEN ERSCHAFFEN UM ZU FAHREN, NICHT UM IN
EINEM MUSEUM ZU VERSTAUBEN
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Gruss
Bernhard Schickling
Mail: schickling.einkaufswelt@gmx.de
(Verfasser dieses Schreibens)
Initiative Kulturgut Mobilität
kulturgut-mobilitaet@gmx.com